Mehrere hundert Menschen haben in Schmitten-Arnoldshain im Taunus Abschied von Ludger Henrich genommen. Hier wurde „Kiko“, wie ihn seine Freunde nannten, 1960 geboren und lebte hier auch sein Leben lang, bis auf wenige Jahre.
Die RCN-Familie war mit zahlreichen Teamkollegen, Weggefährten und Offiziellen vertreten. Schließlich ist Ludger Henrich mit seinen fünf Titeln und 102 Klassensiegen der erfolgreichste RCN-Fahrer aller Zeiten. Plus die 50 VLN-Siege und fünf 24h-Erfolge machen ihn zu einer absoluten Nürburgring-Legende!





Die eigene KfZ-Werkstatt, seine Harley-Davidson in Verbindung mit dem Motorradclub „Treibhaus“, die unglaubliche Tierliebe speziell für Hunde und der Motorsport am Nürburgring: Das war sein Leben. Das Ganze verbunden mit einer unglaublich herzlichen Art und permanenter Hilfsbereitschaft für seine Mitmenschen.
Stellvertretend für alle anwesenden Motorsportler, hielt Karl Mauer eine sehr emotionale Rede. Der ehemalige Opel-PR-Direktor, Opel-Pressechef, aber auch 24h-Gesamtsieger von 1979, erzählte einige wunderbare Anekdoten.
Wie Ludger Henrich es im Jahr 2000 schaffte, einen Opel Zafira, als Van eigentlich kein Rennauto, beim 24h-Rennen auf dem Ring einzusetzen. Dieser wurde sogar Fünfter von 36 Startern in der Klasse. Oder auch, wie ein viel zu großer roter Anorak, den er nur zum Schlafen auszog, den Spitznamen „Kiko“ einbrachte.
Die Trauergäste waren sich einige, dass Ludger irgendwo da oben schon wieder fleißig seine Runden dreht. Mit dem Moped oder einem Opel. Vereint mit seinem Vater Theo, von dem er diese Viren geerbt hatte.
Die RCN wird auf ewig mit dem Namen Ludger Henrich verbunden sein. Wir sind dankbar, mit ihm die letzten drei Jahrzehnte erlebt zu haben.
