Die Meisterschaftstabelle nach dem vierten Lauf der Rundstrecken-Challenge Nürburgring (RCN), „Feste Nürburg“, sah genauso aus wie nach der dritten Veranstaltung. Titelverteidiger Dr. Dr. Stein Tveten (Bad Honnef, BMW 325i) behauptete seine Führung nach Platz zwei in der Klasse V4. „Mehr war nicht möglich. Die Konkurrenz war schneller.“
Uwe Diekert (Marl, Opel Astra) siegte in der F2 und verringerte dadurch den Rückstand auf den Spitzenreiter. Lars Harbeck/Sven Markert (beide Berlin, BMW M240i Racing Cup) siegten in der BMW-Cup-Klasse, die war allerdings mit nur vier Autos dünn besetzt. „Mit unserem H4-BMW hatten wir bei der letzten Veranstaltung einen Motorschaden, deshalb mussten wir für diesen Lauf auf einen Cup-BMW ausweichen.“
149 Starter traten bei der vierten RCN-Veranstaltung an, die traditionell im Rahmen des ADAC Total 24h-Rennens stattfand. Am Donnerstagvormittag waren die äußeren Bedingungen noch gut. Die Strecke war trocken und die Temperaturen angenehm. RCN Serienmanager Willi Hillebrand: „Wir hatten ein tolles Starterfeld und Glück mit dem Wetter. Es ist immer gut, beim 24h-Rennen dabei zu sein, in Zukunft hoffentlich wieder mit Zuschauern.“
Von Beginn an kämpften Winfried Assmann (Golssen, Porsche 991 GT3 Cup) und das Duo Michael Luther/Markus Schmickler (Barsbüttel/Bad Neuenahr, BMW M4 GT4) um den Tagessieg. Über die 15-Runden-Distanz konnte sich kein Team entscheidend absetzen. Am Ende überquerten die beiden Fahrzeuge mit der gleichen Zeit die Zielli-nie.
Die Entscheidung für Assmann kam dann durch eine Zeitstrafe für Lu-ther/Schmickler, die aufgrund einer Tempoüberschreitung in einer Code-60-Zone 250 Strafsekunden kassierten und dadurch weit zurückfielen. Assmann: „Die Bedingungen waren gut, auch wenn der Verkehr auf der Strecke recht dicht war. Ich habe in der Anfangsphase durch eine Code-60-Zone etwas Zeit verloren, die anschließend aber zum Glück wieder aufholen konnte.“ Luther: „Obwohl wir die Zeitstrafe kassiert haben, war es ein toller Kampf. Ein tolles Erlebnis.“
Platz zwei ging an Andreas Schmidt (Bonn, BMW M3) aus der Klasse RS6: „Ein tolles Ergebnis, aber schneller ging es wirklich nicht.“ Als Dritter kam Stephen Topham (Stemwede, Opel Astra TCR), der dadurch die Klasse RS3A gewann: „Meine erste Zielankunft in dieser Saison und direkt ein Top-Ergebnis. Ich hoffe, es geht so positiv weiter.“
Dario Stanco (Schweiz, Seat Leon Cupracer) hatte als Viertplatzierter einen Rückstand von 15 Sekunden auf das Podium, er wurde Zweiter in der Klasse RS3A. Platz fünf für Volker Garrn (Guderhandviertel, VW Golf TCR). Der Dritte der RS3A stieg gut gelaunt aus dem Auto: „Eine gute Vorstellung. Es herrschte viel Verkehr auf der Strecke, aber an-sonsten waren die Bedingungen in Ordnung.“
Die sechstplatzierten Helmut Baumann/Horst Baumann (beide Bonn, Porsche Cayman GT4 CS) siegten in der Cayman-Trophy. Darüber hin-aus waren die Brüder erneut Doppelstarter und fuhren noch einen Porsche Cayman in der Klasse V5 auf Rang zwei. „Wir hatten wieder jede Menge Spaß. Mit zwei Fahrzeugen bei einer Veranstaltung anzutreten, bietet einfach das ideale Fahrerlebnis.“ Florian Pröbstl (Hohenpeißenberg, BMW M3) siegte in der Klasse H6 und freute sich über die Zielankunft: „Nachdem ich beim letzten Lauf ein Rad verloren hatte, bin ich diesmal mit der Verlauf sehr zufrieden.“
Dmytro Ryzhak (Düsseldorf, Porsche Cayman) belegte Rang zwei in der Cayman-Trophy und Platz acht im Gesamtklassement. Jörg Kittelmann (Wöllstein, Seat Leon Cupracer) landete erstmals bei einem RCN-Lauf unter den besten Zehn. „Die Streckenverhältnisse waren gut. In der zweiten Hälfte haben dann meine Rundenzeiten auch gestimmt.“ Den letzten Platz in den Top 10 belegten Harbeck/Markert.
Bei den RCN Light hatte zum zweiten Mal in dieser Saison Titelverteidiger Henning Hausmeier (Rheine, BMW M3) die Nase vorn. Platz zwei ging an Alex Konstanzer/Markus Bernsjann (Ihringen/Lüdinghausen, BMW 325i) vor Michael Vogeltanz (Weinstadt, Renault Clio. Die Tabellenführung behielt die mehrfache Titelträgerin Andrea Heim (Gronau, Renault Clio), die als Vierte ins Ziel kam. An diesem Tag aber eine Schrecksekunde erlebte, als sie sich am Schwedenkreuz drehte, aber weiterfahren konnte.