Am 30. März verstarb Peter Geishecker, der als Rennleiter und Organisationsleiter des 24h-Rennens auf dem Nürburgring zu großer Bekanntheit gelangte. Fast die Hälfte seines Lebens war der gebürtige Kölner für das 24h-Rennen aktiv – zunächst ab 1977 als Leiter Start/Ziel, von 1981 bis 1995 als Rennleiter und anschließend bis zu seinem Abschied 2014 als Organisationsleiter. Anfangs war er auch der heutigen Rundstrecken-Challenge Nürburgring eng verbunden. In den 1980er Jahren unterstützte Geishecker die damaligen Leistungsprüfungen mit dem Namen Castrol Wang Cup. Seine Firma Wige-Data aus Frechen war damals in Verbindung mit Wang-Computern für die Zeitauswertung verantwortlich.
Zeit seines Lebens hielt der rheinische Unternehmer von kaltem Manager-Gehabe wenig. Allerdings war er keine leichtfertige „Kölsche Frohnatur“, sondern ein knallharter Verhandler, dem Ehrlichkeit und Verlässlichkeit wichtig waren: „Das 24h-Rennen ist das größte Rennen der Welt und voller Eigenarten und Regelungen, die weltweit einmalig sind. In diesem permanenten Ausnahmezustand wollen wir alle menschlich und vernünftig miteinander umgehen – und dabei ein professionelles Ergebnis erzielen.“
Für seine Verdienste im Bereich des Motorsports wurde Geishecker vielfach ausgezeichnet. Treffend fasste der damalige DMSB-Präsident Hans-Joachim Stuck sein Lebenswerk 2019 zusammen: „Peter Geishecker hat sich in den vergangenen Jahrzehnten als Funktionär und Unternehmer, Visionär und unermüdlicher Macher ausgezeichnet und ist vielen Motorportlern als ‚Mr. 24h-Rennen’ bekannt.“
Foto: ADAC