Die 33. Saison der RCN Rundstrecken-Challenge auf der Nürburgring-Nordschleife erlebte einen Traumstart. Die Temperaturen waren zwar recht kühl, aber die Sonne schien. Fast 160 Teilnehmer gingen beim Preis der Schlossstadt Brühl, ausgerichtet von der Scuderia Augustusburg Brühl e.V. im ADAC, an den Start.
Die RCN-Verantwortlichen waren mit dem Saisonauftakt der familiären GT- und Tourenwagen-Breitensportserie mehr als zufrieden. RCN-Serienmanager Willi Hillebrand: „Ein tolles Starterfeld mit knapp 160 Teilnehmern und eine spannende Veranstaltung. Dazu hatten wir auch noch Glück mit dem Wetter.“ RCN-Rennleiter Hans-Werner Hilger vom veranstaltenden Verein aus Brühl: „Es gab keine größeren Unfälle, die Starter waren sehr diszipliniert und haben sich überwiegend an die Vorgaben gehalten.“
Die ersten Gesamtsieger dieser Saison hießen Christopher Gerhard/Marc Poos (Viersen/Willich, Porsche 997 GT3 Cup). Das Porsche-Duo übernahm von Beginn an die Spitze und gab die Führungsposition bis ins Ziel nicht mehr ab. Poos: „Ein problemloser Tag. Das Fahren hat heute wirklich Spaß gemacht und die Zeiten konnten sich dabei auch sehen lassen.“ Patrick Wagner/Daniel Schellhaas (Ofterdingen/Mössingen, BMW M3) belegten Rang zwei und gewannen die Klasse H6. Wagner: „Ein toller Saisonauftakt. Damit haben wir nicht gerechnet, aber der BMW lief perfekt.“
Titelverteidiger Claudius Karch (Mannheim, Porsche Cayman) gewann die Klasse V6 und belegte den dritten Gesamtplatz, obwohl er mit dem Auto nicht zufrieden war: „Bis zur nächsten Veranstaltung müssen wir noch einiges verändern, aber die Platzierung macht Mut.“ Der Niederländer Gerwin Schuring (BMW M3 CSL) wurde Vierter und fuhr auf Platz zwei in der Klasse V6.
Andreas Weishaupt (Ulm, BMW M3 GT) startete mit dem seriennahen Schirmer-BMW erstmals in der Klasse RS8. Teamchef Tom Schirmer: „Wir wollten einfach weiter vorn im Feld starten.“ Eine bessere Platzierung in der Gesamtwertung neben dem Klassensieg vergab Weishaupt durch 130 Strafpunkte in der ersten Bestätigungsrunde. Rudolf Brandl/Christian Kranenberg (Walldürn/Schwäbisch Gemünd, Audi TTRS) feierten zu Saisonbeginn den Sieg in der Klasse RS 4A und Gesamtrang sechs. „Wir hatten zum Schluss leichte Motorprobleme, deshalb sind wir froh so weit vorne in Ziel gekommen zu sein.“
Zufrieden waren Heiner Stuhr/Ed Nicelife (Wohltorf/Gmund, Chevrolet Corvette) mit Rang sieben. Stuhr: „Wir hatten bis jetzt einige Probleme mit dem Auto. Deshalb freuen wir uns über die Zielankunft besonders.“ Auch Stephan Wölflick/Jürgen Gagstatter (Quiddelbach/Dormagen, Ford Focus) konnten mit einem guten Ergebnis, Gesamtplatz acht und Zweite in der Klasse RS 4A, nach Hause fahren.
Drei prominente Ausfälle gab es an diesem Tag. Hans-Rolf Salzer (Alpenrod, BMW M3) schied nach wenigen Runden mit einem defekten Gaszug aus. Ludger Henrich/Jürgen Schulten (Schmitten/Hamminkeln, Opel Astra) konnten in der Klasse H4 gar nicht erst antreten. Bei den morgendlichen Test- und Einstellfahrten trat ein Defekt am Lenkgetriebe auf, der vor Ort nicht zu reparieren war. Dieter Weidenbrück (Wesseling, BMW Z4) startete ebenfalls nicht. Ein sich ankündender Motorschaden sorgte für die Entscheidung, aus Sicherheitsgründen nicht anzutreten.
In der RCN Rundstrecken-Challenge 2013 übernahm Dr. Stein Tveten (Bad Honnef, BMW 325i) die Tabellenführung durch den Erfolg in der Klasse V4, die mit 15 Fahrzeugen die größte war. Karch liegt durch seinen V6-Sieg auf Platz zwei. Andre Benninghofen/Christof Degener (Velbert/Hattingen, Honda Civic) gewannen die Klasse H4 und stehen so auf den dritten Rang in der RCN-Wertung.
In der RCN Junior-Trophy übernahmen die letztjährigen Titelträger Christian Scherer/Stefan Schmickler (beide Bad Neuenahr, BMW 318 iS) mit einen Sieg in der H3 gleich wieder die Führung. Mathol Racing vor Prosport Performance und Black Falcon heißt die Reihenfolge in der RCN-Teamwertung nach der ersten Veranstaltung. Bei den RCN Light setzten sich Michael Schnatmeyer/Daniel Havermans (Hiddenhausen/Prümzurlay, VW Golf) durch.
Beim RCN-Saisonstart wurde die Frontscheiben-Werbung in den Autos nach Absprache mit dem ADAC durch das Logo des Vereins „Ja zum Nürburgring“ ersetzt. Die RCN Rundstrecken-Challenge wollte mit der Aktion die Initiative unterstützen, die sich für den Erhalt des Nürburgrings als Stätte des Breitensports einsetzt. Deshalb freuten sich die RCN-Verantwortlichen besonders, dass der Vereinsvorsitzende Otto Flimm der Veranstaltung einen Besuch abstattete.