Die zweite Veranstaltung „Nordeifelpokal“ der Rundstrecken-Challenge Nürburgring 2020 ging bei guten äußeren Bedingungen über die Bühne. Die Temperaturen waren angenehm und die Strecke den gesamten Tag trocken. Knapp 130 Teilnehmer starteten auf der langen Streckenvariante (GP-Kurzanbindung und Nordschleife, Streckenlänge 24,358 Kilometer). RCN Serienmanager Willi Hillebrand: „Angesichts der geänderten Voraussetzungen ist die Starterzahl in Ordnung. Der verspätete Saisonbeginn und der dicht gedrängte Terminkalender durch die Covid-19-Pandemie fordern ihren Tribut.“
Bei der Leistungsprüfung über 13 Runden war am Ende Winfried Assmann (Golssen, Porsche 991 GT3 Cup) der schnellste Pilot auf dem Nürburgring. Er hatte im Ziel gut eine Minute Vorsprung auf die Konkurrenz: „Es hat auf dieser Streckenvariante viel Spaß gemacht. Die Bedingungen waren gut und der Verkehr beherrschbar.“
Michael Luther/Markus Schmickler (Barsbüttel/Bad Neuenahr, BMW M3) überquerten als nächste die Ziellinie. Luther: „Das war deutlich besser als wir erwartet hatten. Das Auto hat gut funktioniert.“ Stephen Topham (Stemwede, Opel Astra TCR) war in seinem neuen Auto wieder extrem schnell unterwegs und gewann diesmal die Klasse RS3A. „Ich habe mich doch recht schnell an den Opel gewöhnt, jetzt gilt es, noch an ein paar Feinheiten zu arbeiten.“
Danach folgte Volker Garrn (Guderhandviertel, VW Golf 7 TCR) als zweiter der TCR-Klasse: „Wieder ein Topergebnis, obwohl die Balance des Autos nicht optimal war. Leider kann ich aus beruflichen Gründen nicht die komplette Saison fahren.“ Florian Pröbstl (Hohenpeißenberg, BMW M3) war Sieger in der H7 und fünftschnellster: „Der BMW hat diesmal gehalten. Ich bin gut durch den Verkehr gekommen, ein tolles Ergebnis.“
Dahinter platzierten sich das schnelle Duo Philipp Weber/Ralf Reinoldsmann (Adenau/Essen, BMW 332 ci) als Sieger der Klasse H6 und Dr. Arvid Thal (Berlin, Porsche Cayman) aus der RS7.
Pech hatten bei dieser Veranstaltung Ralf Kraus/Volker Strycek (Köln/Dehrn, Opel Astra TCR) und Volker Wawer/Stefan Schmickler (Karlsruhe/Bad Neuenahr, Porsche Cayman). Kraus/Strycek verloren zu Beginn viel Zeit, weil sich der Ladeluftschlauch gelöst hatte: „Solche Dinge
passieren. Dafür hatten wir anschließend einen guten Test.“ Wawer/Schmickler blieben in der letzten Runde als Zweite ohne Vortrieb auf der Strecke stehen. Wawer: „Bis zu diesem Zweitpunkt war alles in Ordnung. Wir haben keinen Fehler gemacht und das Auto lief top.“
Nach dem zweiten RCN-Lauf gab es einen Führungswechsel in der Meisterschaftstabelle. Nach dem zweiten Sieg in der Klasse H3 stehen die RCN-Routiniers Ludger Henrich/Jürgen Schulten (Schmitten/Hamminkeln, Opel Astra) mal wieder vorn. Henrich: „Das Auto funktioniert und wir sind schnell unterwegs. Mal sehen, was am Ende herauskommt.“
Auf Platz zwei hat sich Dr. Stein Tveten (Bad Honnef, BMW 325i) nach seinem Sieg in der Klasse V4 vorgearbeitet. „Ich habe im zweiten Teil des Laufs nur noch gepusht. Es hat diesmal gereicht, das Fahren in dieser Klasse ist großartig.“ Im ersten RCN-Lauf musste sich Tveten noch hinter Kevin Totz/Carsten Meurer (Brakel/Welcherath, BMW 325i) mit Rang zwei begnügen. Doch diesmal hatten der Titelverteidiger und sein Partner Pech. Totz: „Vor der letzten Runde lag ich in Führung. Doch dann wurde ich von einem Schleppverband, der mit einer Code-60-Zone abgesichert war, eingebremst und habe die entscheidenden Sekunden verloren.“ Aktuell belegt das Duo Rang drei.
Thomas Zabel (Mönchengladbach, BMW 325i) folgt auch Platz vier, nachdem er diesmal in der Klasse H4 erfolgreich war. Rang fünf für Sarah Ganser/Andreas Hansen (Eschweiler/Oberrönfeld, BMW 325i), die nur Rang zwei in der H4 belegten. Die Rundenzeiten stimmten, aber in beiden Bestätigungsrunden gab es eine Menge Strafsekunden.
RCN Rennleiter Hans-Werner Hilger: „Eine gelungene Veranstaltung. Die Teilnehmer waren auf der Rennstrecke, aber auch im Fahrerlager überwiegend sehr diszipliniert. Das Hygienekonzept hat sich bewährt. Ich hoffe, die Saison entwickelt sich weiter so positiv.“