Lauf fünf der Rundstrecken-Challenge ging nicht über die volle Distanz
Schönstes Sommerwetter in der Eifel. Strahlender Sonnenschein und blauer Himmel versprachen beim fünften Lauf der Rundstrecken-Challenge Nürburgring 2015, „Um die Westfalen-Trophy“, ausgerichtet vom MSC Bork e.V. im ADAC, einen spannenden und schönen Renntag auf der Nordschleife. Doch die tollen äußeren Bedingungen halfen diesmal nicht, kurz bevor die ersten Fahrzeuge die Ziellinie überqueren konnten, musste die Veranstaltung vorzeitig abgebrochen werden.
Ein Fahrzeug der RCN Light hatte sich im Bereich Schwedenkreuz überschlagen. Bei der Bergung klagte der Fahrer über Rückenschmerzen, weshalb sich die Rennleitung sich für einen Abtransport per Hubschrauber entschied. RCN Rennleiter Hans-Werner Hilger: „Da die Maschine an dieser Stelle nur auf der Strecke landen konnte, mussten wir den RCN-Lauf abbrechen. Glücklicherweise haben sich die Verletzungen später als weniger ernst erwiesen wie erwartet.“
Der Abbruch hatte Auswirkungen auf die Wertung der Veranstaltung. Laut Reglement wurden nur die Ergebnisse in den Klassen gewertet, einen Gesamtsieger gab es an die-sem Tag nicht. Zum Zeitpunkt des Abbruchs lag Christopher Gerhard (Viersen, Porsche 997 GT3 Cup) deutlich vor Lucian Gavris (Grasbrunn, BMW M3): in Führung. Gerhard: „Schade, ich hätte gern einen weiteren Gesamtsieg eingefahren. Aber manchmal gibt es Dinge, die sind wichtiger.“
Da die bisherigen RCN-Tabellenführer Christian Büllesbach/Norbert Fischer (Königs-winter/Köln, BMW Z4) patzten, wechselten die Spitzenreiter in der RCN-Tabelle. Bülles-bach/Fischer standen als abgebrochen wurde bereits mit einem Defekt am Strecken-rand. Neue Tabellenführer in der RCN-Meisterschaft sind die Sieger in der V3 Jürgen Schulten/„Kiko“ (Hamminkeln/Schmitten, Opel Astra OPC). Das Duo hatte an diesem Tag Glück, denn in der Wertung nach dem Abbruch waren sie zeitgleich mit Volker Strycek/Ralf Kraus (Dehrn/Köln, Opel Astra OPC). Die schnellere erste Sprintrunde gab dann den Ausschlag für Schulten/ „Kiko“. Heiko Seiwert (Hofweiler, BMW 318iS) siegte zum fünften Mal in der Klasse V2 und belegt dadurch in der Meisterschaftstabelle Rang zwei.
Auf Platz drei folgt Marcus Löhnert (Düsseldorf, Audi TT RS), der wieder in der RS3A erfolgreich war. Dahinter kommt Friedhelm Erlebach (Breitscheid, Mini John Cooper Works), der ebenfalls erneut die Klasse RS2A gewann. Da aber beide Klassen mit ge-ringen Starterzahlen zu kämpfen hatten, verloren die zwei Piloten weiteren Boden auf die Spitzenreiter. Auf Platz fünf steht mittlerweile Gerhard, der bisher mit seinem TAM-Porsche nicht nur das Feld, sondern auch die Klasse RS7 klar beherrschte.
Einen großen Schritt nach vorn machten die Sieger der Klasse H4 Herbert Neumann/Stephan Reuter (Euskirchen/Erftstadt, BMW 318 ti Compact). Nachdem sie in Lauf zwei bei wechselnden Witterungsbedingungen gepatzt hatten, konnten sie an-schließend durch drei Klassensiege in Folge in der gut besetzten Klasse sich wieder auf Rang sechs im RCN-Klassement vorarbeiten.
Die Tageswertung bei den RCN Light gewann wieder Daniel Havermans (Prümzurlay, Honda Integra). Dadurch baute er seine Führung in der Light-Tabelle aus Auf den Plät-zen folgen Michael Daun (Merzig, VW Corrado) und Volker Geburek (Rommerskir-chen, BMW 318 iS).
Im RCN Gesamtsieger-Cup gab es keine Veränderung, Gerhard liegt weiterhin in Front. Nicole Bauer (St. Leon Rot, BMW 318iS) behielt ebenfalls die Führung in der RCN La-dies-Trophy. „Kiko“ (Schmitten, Opel Astra OPC) ist weiterhin Spitzenreiter im RCN Senioren-Cup vor Erlebach und Hans-Rolf Salzer (Alpenrod, BMW M3). Kevin Wolters (Ruppichteroth, VW Golf GTi) hat seine Führungsposition in der RCN Junior-Trophy verteidigt.
Erfolgreichstes Team war erneut die SFG Schönau vor dem Team Black Falcon und der Matthias Unger GmbH. Die Führung in der RCN Mannschaftswertung übernahm die SFG Schönau vor der Matthias Unger GmbH.
RCN Serienmanager Willi Hillebrand: „Schade, dass diese Veranstaltung so enden musste. Wir hatten tolle äußere Bedingungen und ein großartiges Starterfeld. Bis zu dem Unfall waren die Teams sehr diszipliniert auf der Strecke unterwegs. Aber zu-nächst sind wir froh, dass nichts Schlimmeres passiert ist.“