Bei der dritten Veranstaltung der Rundstrecken-Challenge Nürburgring 2025 (RCN), „Preis der Schlossstadt Brühl“, spielte erstmals in dieser Saison der Wettergott in der Eifel nicht so richtig mit. Die rund 150 Teilnehmer gingen bei trockenen Bedingungen auf die 13-Runden-Distanz. Doch nach knapp zwei Stunden begann es, erst zu tröpfeln und anschließend heftig an zu regnen. Bei niedrigen Temperaturen war das durchaus eine schwierige Aufgabe für die Teams auf dem Nürburgring.



Viele Fahrer, die bereits die Zielflagge vor Augen hatten, mussten sich auf der nun nassen Fahrbahn spontan für oder gegen einen Reifenwechsel entscheiden. Ralf Schall (Dornstadt, Porsche 911 GT3 Cup), der von der ersten Runde an souverän in Führung lag, verzichtete wie viele anderen Piloten der Spitzengruppe auf den Reifenwechsel und blieb bis zum Schluss auf Slicks. Sein Risiko zahlte sich an diesem Tag aus und der Porsche-Fahrer holte seinen ersten Saisonsieg. „Die Bedingungen wurden in den letzten Runden immer schwieriger. Aber glücklicherweise war genau dann Schluss, als es richtig schlecht wurde und ein Wechsel auf Regenreifen notwendig geworden wäre.“
David Vogt (Waldfeucht, Opel Astra TCR), Sieger der Klasse RS3A, fuhr mit der gleichen Taktik auf Platz 2. „Es war zum Schluss sicherlich nicht ganz einfach, aber ich habe keine Fehler gemacht. Das Auto war wieder gut und der Speed hoch.“ Die beiden Teams von Schmickler Performance, Volker Wawer/Stefan Schmickler (Karlsruhe/Bad Neuenahr, Porsche Cayman GT4 CS) und Michael Luther/Markus Schmickler (Barsbüttel/Bad Neuenahr, BMW M4 GT4), versuchten mit einem Reifenwechsel kurz vor Schluss, ihre Positionen zu verbessern. Der Versuch scheiterte allerdings und es blieben am Ende nur die Ränge 3 und 4. „Die Regenreifen brachten zu dem Zeitpunkt keinen richtigen Vorteil, wir waren dadurch wirklich nicht schneller.“
Platz 5 ging an Andreas Schwarz (Obernburg, Cupra Leon TCR), der zufrieden war. „Ich bin gut durchgekommen bei diesen Bedingungen, es gab keine größeren Probleme.“ Volker Hanf (Rheinbach, Cupra Leon TCR) feierte mit Rang 6 seine erste Zielankunft in dieser Saison. „Das Auto hat endlich durchgehalten, aber optimal läuft es noch nicht. Es fehlt noch an Leistung.“
Sascha Kloft/Heiko Tönges (Zehnhausen/Bell, Porsche Cayman GT4 CS) siegten in der Cup3 und belegten Rang 7 im Gesamtklassement. „Wir waren konstant unterwegs und haben relativ fehlerfrei die Distanz zurückgelegt. Was wollen wir mehr.“
Alain Dutronc (Schweiz, Porsche Cayman GT4 CS) fuhr souverän auf Platz 8 vor dem Duo Lutz Rühl/Oskar Sandberg (Idstein/Hüttenberg, Porsche Cayman S), die erneut in der R6 erfolgreich waren. „Ein Platz unter den besten 10 Teams, damit sind wir neben einem weiteren Klassensieg mehr als zufrieden.“ Gaststarter Boris Hrubesch (Schweiz, Porsche Cayman GT4 CS) belegte den letzten Platz in den Top10. Er hatte die Veranstaltung als Training für das 24h-Rennen in Angriff genommen.
RCN Serienmanager Willi Hillebrand: „Eine spannende Veranstaltung, bei schwierigen äußeren Bedingungen in der Eifel. Die Teilnehmer haben diese Herausforderung angenommen und nahezu alle gemeistert. Ein guter Tag für die RCN.“



Hagay Farran/Moran Gott verteidigten RCN-Tabellenführung
Hagay Farran/Moran Gott (beide Israel, BMW G20 330i), die erneut in der mit 20 Fahrzeugen größten Klasse R2A erfolgreich waren, bauten ihre Tabellenführung weiter aus. Christian Frasch/Frederik Laarmann (Wendlingen/Bottrop, BMW 325i), die zum dritten Mal die Klasse H4 gewannen, bleiben allerdings dicht dran. „Wir hatten starke Konkurrenz und haben nicht mit dem Klassensieg gerechnet.“ Sven Markert/Lars Harbeck (beide Berlin, BMW 320i) aus der Klasse H3, die bislang ebenfalls dichtauf folgten, patzten diesmal. „In unserer Bestätigungsrunde hatten wir ein Elektronikproblem, das hat uns weit zurückgeworfen.“ So liegen jetzt Rühl/Sandberg aus der R6 auf Meisterschaftsrang 3.
Michael Vogeltanz liegt weiterhin bei den RCN Light vorn
Der bislang in der Kategorie der RCN Light führende Michael Vogeltanz (Weinstadt, Renault Clio) hatte diesmal ein Problem, konnte aber trotzdem seine Tabellenführung verteidigen. „Ich habe in der dritten Runde an meinem Clio den Auspuff verloren und Leistung eingebüßt. Ich bin nur noch ins Ziel gerollt und habe Schadensbegrenzung betrieben.“ Verfolger Nicky Bronsch (Düren, VW Golf GTI) kam dadurch etwas näher an den Führenden heran.
