Christopher Gerhard erster Gesamtsieger der RCN-Saison 2017
155 Teilnehmer eröffneten die Saison 2017 der Rundstrecken-Challenge Nürburgring (RCN). Die Veranstaltung „Nordeifelpokal“ wurde bei guten äußeren Bedingungen – trockene Strecke und angenehme Temperaturen gestartet. Beim Auftakt der familiären GT- und Tourenwagen-Breitensportserie schrieb sich wieder ein bekannter Name in die Siegerliste ein. Christopher Gerhard (Viersen, Porsche 991 GT3 Cup) gewann zum 25. Mal einen RCN-Lauf. RCN Serienmanager Willi Hillebrand: „Den Start in die neue Saison kann man als gelungen bezeichnen. Wir hatten ein starkes Teilnehmerfeld, vernünftige Witterungsbedingungen und einen spannenden Verlauf. So kann es in diesem Jahr ruhig weitergehen.“
Bis zur Zieldurchfahrt konnte sich der Viersener allerdings nicht entscheidend von seinen Verfolgern absetzen. Im Ziel hatte Gerhard, der sich über seinen Jubiläumserfolg freute, lediglich 15 Sekunden Vorsprung auf Marcus Löhnert (Düsseldorf, Audi TTRS). Löhnert: „Der Audi lief heute gut. Allerdings war heute viel Verkehr auf der Strecke. Ich hatte kaum eine freie Runde.“ Rang drei belegten Karsten Krämer/Moritz Kranz (Bergisch Gladbach/Linz, Porsche Cayman GT4 CS), die mit ihrer Leistung sehr zufrieden waren. „Ein Podiumsplatz war mehr als wir heute erwartet haben. Es ist wirklich gut gelaufen.“
Dahinter folgten zahlreiche neue Gesichter in den Top 10 der RCN-Veranstaltung. Rang vier ging an Bernd Küpper (Hürtgenwald, BMW M3), der in der Klasse RS6 vorne lag. Eric Petrich ((Wawern, BMW M3) war als Fünfter der Drittplatzierte in der RS7.
Tom Pilgenröder (Wuppertal, Audi TTS) fuhr auf Platz sechs und siegte in der Klasse RS3A. Die Gewinner der Klasse BMW M235i Racing Cup Mark Hellerich/Jannik Jakobs (Bachnang/Garbsen, BMW M235i Racing Cup) belegten Rang sieben. Florian Quante (Seeheim, BMW M3) war diesmal allein unterwegs und holte sich die Klasse V5 sowie Platz acht in der Gesamtwertung.
Ronja Assman (Golssen, Porsche Cayman GT4 CS) freute sich über Rang neun. Sie war damit erstmals schneller als ihr Vater Winfried Assmann (Golssen, Porsche 991 GT3 Cup), der 340 Strafpunkte in seiner ersten Bestätigungsrunde kassierte und nur Platz 13 belegte. „Mein Laptimer war ausgefallen und ich musste nach Gefühl fahren, was nicht geklappt hat.“
Auf den letzten Rang in den Top 10 fuhren Björn Koczian/Christopher Rink (Fürth/Frankfurt, BMW M3), die bei dieser Veranstaltung eine neue Paarung bildeten. Koczian, Rookie-Sieger aus dem Vorjahr: „Das war ein zufriedenstellender Auftakt. Platz zwei in der Klasse V5 war auch in Ordnung. Beim nächsten Mal sollte es allerdings noch etwas schneller gehen.“
Dr. Stein Tveten (Bad Honnef, Porsche 991) verpasste auf Rang zwölf einen Top-10-Platz, weil sein Armaturenbrett plötzlich dunkel wurde und er so seine Bestätigungsrunde verpatzte. „Bei den nächsten Läufen habe ich sicherlich immer eine Stoppuhr an Bord.“ Auch Lukas Moesgen/Tim Breidenbach (Weeze/Solingen, Porsche 991 GT3 Cup) hatten im Ziel mit Rang 15 unerwartete Verspätung.Ein Reifenschaden kostete wertvolle Zeit. Titelverteidiger Alex Fielenbach (Lohmar, Toyota GT86) startete erfolgreich in die Saison. Er gewann die Klasse V3 und belegte Rang 17 im Gesamtklassement.
Die Klasse V4 war bei der Saisonpremiere mit 17 Autos die größte. Entsprechend sind die Sieger Oskar Sandberg/David Thomas (Insul/München, BMW 325i) die ersten Tabellenführer der Saison 2017. Auf Platz zwei folgen die Gewinner der Klasse H3 Herbert Neumann/Stephan Reuter (Euskirchen/Erftstadt, BMW 318i Compact). Dritter ist Stephan Ernst (Euskirchen, Renault Clio RS9), der in der Klasse erfolgreich war. Dahinter folgen auf den Plätzen Quante und Hellerich/Jakobs.
Die RCN-Teamwertung sah am Ende den Titelverteidiger Adrenalin Motorsport vorn. Die Plätze zwei und drei belegten Hess Motorsport & Friends und Sorg Rennsport.
Erstmals kam bei der RCN-Auftaktveranstaltung die neue Code-60-Regelung und die Tempo-120-Limitierung bei Doppelgelb zum Einsatz. Noch einmal Hillebrand: „Für eine abschließende Beurteilung der neuen Regeln ist es noch zu früh. Damit müssen wir noch ein paar Veranstaltungen abwarten. Vielen Beteiligten fehlt es noch an der Erfahrung. Aber wir können mit der ersten Umsetzung auf jeden Fall zufrieden sein, denn es gab nur einen einzigen gemeldeten Regelverstoß. Wichtig war, dass wir diese neue Regelung eingeführt haben, denn für alle Veranstaltungen auf der Nordschleife, auch für die RCN, müssen einheitliche Sicherheitsvorschriften gelten.“