Tolles Sommerwetter beim „Nordeifelpokal“ der vierten Veranstaltung der Rundstrecken-Challenge Nürburgring (RCN). Die Sonne schien und es war warm. Viele der mehr als 160 Teilnehmer klagten sogar über die Hitze in den Autos. Am Start der Leistungsprüfung stand ein internationales Feld mit Piloten aus 14 Nationen; Deutschland, Niederlande, Luxemburg, Frankreich, Österreich, Schweiz, Slowakei, Schweden, Norwegen, Brasilien, Argentinien, Kolumbien, Peru und Polen.
Fabian Tillmann/Joel Meili (Paderborn/Schweiz, Renault Megane) siegten in der Saison 2023 zum vierten Mal in der Klasse VT2 und behielten so die Führung in der RCN-Meisterschaftstabelle. Der Erfolg der neuen „RCN-Halbzeitmeister“ war allerdings äußerst knapp. Der letztjährige RCN-Meister Daniel Ostermann (Schweich-Issel, BMW 330i) war mit seinem neuen Partner Hermann Vortkamp (Steinfurt) im Ziel zeitgleich, doch die schnellere beste Sprintrunde sprach für die Tabellenführer. Ostermann: „Wir kommen immer besser in Schwung. Wir waren diesmal dicht dran, das nächste Mal wird es funktionieren.“ Christoph Schmitz/Marcel Unland (Bocholt/ Isselburg, Renault Clio RS) reichte ein zweiter Rang in der Klasse H3, um in der Meisterschaftstabelle weiterhin Platz zwei zu belegen. Neuer Dritter ist Stefan Gaukler (Münk, Porsche Cayman), der diesmal mit Benedikt Höpfer (Schorndorf) die Klasse V5 gewann.
Wieder zurück im Titelrennen ist Dr. Dr. Stein Tveten (Bad Honnef, BMW 325i), der zum zweiten Mal in der V4 siegte. Die Klasse ist in diesem Jahr wieder die mit Abstand größte im Feld, sodass dort auch die meisten Punkte vergeben werden. „Der Sieg war wichtig, da ich zweimal keine volle Punktzahl geholt habe, aber noch kommen vier Veranstaltungen.“
Der Kampf um den Gesamtsieg war an diesem Tag in der Eifel so etwas wie eine Familiensache. Nach 15 Nordschleifen-Runden war das Siegerpodest komplett von Schmickler Performance besetzt. Den Tagessieg holte sich das Duo Michael Luther/Markus Schmickler (Barsbüttel/Bad Neue-nahr, BMW M4 GT4). Markus Schmickler: „Wir sind erstmals mit dem neuen GT4-BMW auf der Nordschleife gefahren. Fahrwerk und Bremsen war sicherlich nicht optimal. Aber das neue Auto ist schneller als der alte BMW M4 GT4.“ Rang zwei ging an Stefan Schmickler/Volker Wawer (Bad Neue-nahr/Karlsruhe, Porsche Cayman). Wawer: „Keine Probleme, wir sind super durchgekommen.“ Schmickler-Pilot Jan Kortüm (Hamburg, BMW M4 GT4) fuhr auf Platz drei. „Gutes Rennen, das Spaß gemacht hat. Die Klimaanlage im Auto war heute sicherlich hilfreich.“
Der viertplatzierte Mario Fuchs (Grafschaft, Mitsubishi Lancer) kämpfte lange mit um den Sieg. „Dann wollte ich zu viel und habe das Auto bei der Anfahrt zum Kesselchen verloren. Zum Glück hat es noch zu Platz 4 gereicht.“
Gaststarter Arvid Thal (Berlin, Porsche Cayman) kam auf Platz 5 ins Ziel und gewann die Klasse RS7. „Problemloses Rennen, zeitweise gab es viel Verkehr, aber insgesamt gute Veranstaltung.“
Carl-Leonard Glinz (Düsseldorf, Porsche Cayman) startete erstmals in dieser Saison, da der Beruf bislang Vorrang hatte. Auf Anhieb gelang dem Düsseldorfer mit Rang 6 ein Topresultat. Platz 7 für Lutz Rühl/Yannik Fü-brich (Idstein/ Brackheim, BMW 240i). Rühl: „Wir bilden in dieser Saison ein neues Team. Bislang hat das perfekt funktioniert. Wir gewinnen regelmäßig die Klasse und schaffen auch Topplatzierungen im Gesamtklasse-ment.“
Platz 8 für Sven Markert/Lars Harbeck (beide Berlin, BMW 320), die dadurch auch in der Klasse H3 vorn lagen. „Wir sind nach einem schwierigen Saisonstart wieder auf unserem normalen Leistungsniveau.“
Mit Rang 9 feierte Rolf Weißenfels (Peterslahr/Peugeot 308 TCR) sein persönliches Saisonhighlight. „Bisher hat in diesem Jahr noch nicht viel funktioniert. Auto und Fahrer mussten regelmäßig in die Werkstatt. Insofern ist das Ergebnis ein tolles Erfolgserlebnis.“ Der letzte Top-10-Platz ging an das Duo Axel Schwelgien/Andreas Schwelgien (beide Fürstenwalde, BMW M3).
Position 13 in der Gesamtwertung belegte RCN-Debütant Christian Klien (Österreich, Cupra Leon TCR). Der ehemalige Formel-1-Pilot wollte den ersten Schritt für sein Nordschleifen-Permit absolvieren. „Die Nürburgring-Nordschleife ist eine tolle Strecke, auf der man viel Erfahrung braucht. Es hat Spaß gemacht den Kurs kennenzulernen, am Ende bin ich sogar einige schnelle Runden gefahren.“
RCN Serienmanager Willi Hillebrand: „Bislang läuft die Saison gut. Die Starterzahlen sind gut, die Organisation funktioniert bestens und die Stimmung im Fahrerlager ist großartig. Wir bieten aktuell einfach tollen Breitensport.“