Gelungener Saisonstart 2023 für die Rundstrecken-Challenge Nürburgring (RCN). Bei der Auftaktveranstaltung „Bergischer Schmied“ gingen gut 140 Teams an den Start.
Trotz anders lautender Wetterprognosen fand die Leistungsprüfung bei kühlen Temperaturen, aber durchgehendem Sonnenschein statt. Lediglich die ersten Runden mussten die Teilnehmer nach einem ergiebigen Schauer am Vormittag mit Regenreifen absolvieren.
Traditionell kommt der erste RCN-Tabellenführer aus der größten Klasse bei der Premierenveranstaltung. Erneut war die V4 mit 20 Startern die umfangreichste Klasse beim Auftakt. Dementsprechend heißt der erste Tabellenführer Dr. Dr. Stein Tveten (Bad Honnef, BMW 325i): „Die ersten Runden mussten mit Regenreifen gefahren werden. Danach war es bis zum Stopp und dem Wechsel auf Slicks ein wenig schwierig. Ein guter Auftakt, aber die Saison ist noch lang.“. Rang zwei in der RCN-Tabelle belegen die Sieger der VT2 Joel Meili/Fabian Tillmann (Schweiz/Paderborn, Renault Megane). Der amtierende Meister Daniel Ostermann (Schweich-Issel, BMW 330i) belegte mit dem neuen Partner Ricci Erickson (Brasilien) lediglich Platz vier. Platz drei in der Meisterschaftstabelle hat Miles Schwindt (Velbert, Renault Clio RS) als Sieger der Klasse F2 inne.
Mario Fuchs (Grafschaft, Mitsubishi Lancer), der zweimalige Gesamtsieger in der vergangenen Saison, übernahm zunächst eindrucksvoll das Kommando. Mit konstant schnellen Rundenzeiten fuhr er an der Spitze, bis das Schicksal zuschlug. Der Mitsubishi war zu laut. Auch ein Reparaturversuch trug keine Früchte: „Ich bin frustriert. Ich war wirklich schnell unterwegs und im Winter habe ich sogar noch einen neue Auspuff montiert.“
Anschließend übernahm die Konkurrenz das Geschehen. Nach 13 Runden gab es mit Christoph Koslowski einen neuen Sieger in der RCN. Der in den USA lebende gebürtige Aachener war bei seiner Premiere in der Breitensportserie von seinem Sieg überrascht. „Nach einer Motorsportpause will ich mit meinem Sohn gemeinsam wieder aktiv werden. Da bietet sich die Rennserie auf der Nürburgring-Nordschleife an.“ Im Ziel hatte er im Audi TT RS von Lautner Motorsport gut drei Minuten Vorsprung auf die Konkurrenz.
Platz zwei ging an Volker Hanf (Niederzissen, Cupra Leon TCR) aus der Klasse RS3A, der mit seiner Platzierung deutlich zufrieden war. „Ein nahezu perfekter Start in die neue Saison. Klassensieg und zweiter Platz in der Gesamtwertung sind nicht zu toppen.“
Platz drei ging an Lutz Rühl/Yannik Fübrich (Idstein/Brackheim, BMW 240i), die auch die Cup-2-Wertung holten. Auf Platz vier fuhren die Sieger der Klasse V5 Stefan Gaukler/Oskar Sandberg (Münk/Hüttenberg, Porsche Cayman). Sandberg: „Ich habe diesmal bei dem Team ausgeholfen. Wir waren erfolgreich, mal sehen wie es weitergeht.“
Rang fünf erreichte Marcel Krichel (Geilenkirchen, Audi 80 quattro) vor Sascha Kloft (Zehnhausen, Porsche Cayman), der wieder einmal die Klasse V6 gewann. Tobi Neuber (Wipperfürth, Opel Astra OPC) fuhr auf Platz sieben und siegte in der Opel-Cup-Klasse. Der Erfolg war umso bemerkenswerter, da Neuber unabsichtlich den Feuerlöscher ausgelöst hatte und lange Zeit mit dem Löschmittel zu kämpfen hatte.
Die Gewinner der Klasse H6 Axel Schwelgien/Andreas Schwelgien (beide Fürstenwalde, BMW M3) fuhren auf Platz sechs vor Thomas Schönfeld (Hückeswagen, Opel Astra OPC). Den letzten Rang in den Top 10 belegten Meili/Tillmann, die Sieger der VT2.
RCN Serienmanager Willi Hillebrand: „Trotz unseres anhaltenden Erfolgs in den letzten Jahren müssen wir bescheiden bleiben. Die Serie funktioniert, aber bei dem März-Termin durften wir nicht mit Traumzahlen rechnen. Dafür hatten wir Glück mit dem Wetter, insgesamt gesehen war es ein erfolgreicher Saisonauftakt.“
Andrea Heim erste Tabellenführerin bei den RCN Light
Neue Saison, alte Namen. Wieder einmal schaffte es die mehrfache RCN-Light-Meisterin Andrea Heim (Gronau, Renault Clio), schneller als die männliche Konkurrenz zu sein. Durch den Klassensieg und als Tagesbeste übernahm sie zunächst einmal die Tabellenführung bei den Light. Heim: „Mit dem Erfolg habe ich nicht gerechnet. Ich gehe recht entspannt in diese Saison und habe keinerlei Erwartungen. Umso schöner ist der Sieg.“