Der dritte RCN-Lauf startete bei Regen und endete im Trockenen.
170 Teilnehmer starteten bei der dritten RCN-Veranstaltung, „Preis der Schlossstadt Brühl“. Das Wetter spielte diesmal nicht so richtig mit. Zum Start setzte starker Regen ein, der entgegen den Vorhersagen zur Halbzeit aufhörte. Anschließend gab es keinen neuen Regen mehr und die Strecke trocknete bis zum Ende der Leistungsprüfung fast vollständig ab.
Nach dem dritten RCN-Lauf übernahmen die Routiniers Ludger Henrich/Jürgen Schulten (Schmitten/Hamminkeln, Opel Astra) die Tabellenführung. Das Duo siegte zum zweiten Mal in der Klasse H3. Erster Verfolger ist derzeit der Kölner Leon Harhoff, der mit seinen Opel Astra zwei Mal in der Klasse F2 gewann. Dahinter folgen Florian Quante/Kevin Totz (Seeheim-Jugenheim/Brakel, BMW M3 und 325i) mit Starts in den Klassen V5 und V4.
Der Kampf um den Gesamtsieg nahm beim dritten Lauf, der auf der 24h-Streckenvariante – Nordschleife und GP-Kurs, 25,378 Kilometer – ausgetragen wurde, einen überraschenden Ausgang. Die erste Hälfte dominierte das Duo Alexander Schula/Marcel Krichel (Hattersheim/Geilenkirchen), das mit dem Allrad-Audi der Konkurrenz zunächst auf und davon fuhr. In der zweiten Halbzeit bei abtrocknender Strecke hatte das Team wie viele andere Mannschaften mit den Reifen zu kämpfen. Viele hatten mit weiteren Niederschlägen gerechnet und waren auf Regenreifen geblieben. Da die Piste aber weiter abtrocknete, waren die Regenpneus bald ein Problem.
Das Duo Dr Stein Tveten/Holger Kroth (Bad Honnef/Rockenberg, Porsche 991) aus der Klasse V6, wechselte als eines der wenigen Teams auf Slicks, legte eine tolle Aufholjagd hin und siegte am Ende. Tveten: „Ich habe in der Tankpause extrem lange gewartet und mich dann für das Risiko entschieden. Die erste Runde war nicht einfach, aber schon da habe ich gesehen, dass die Entscheidung auf jeden Fall richtig war. Endlich habe ich meinen ersten RCN-Gesamtsieg geholt.“
Die lange führenden Audi-Piloten belegten Platz zwei. Krichel: „Ich habe den Wagen selbst aufgebaut. Nach etlichen kleineren Problemen ist der Audi das erste Mal vernünftig gelaufen. Bei den Bedingungen hat es gut funktioniert. Wir sind sehr zufrieden.“
Winfried Assmann (Golssen, Porsche Cayman GT4) fuhr auf Rang drei. „Ich bin die komplette Veranstaltung auf geschnittenen Slicks gefahren. Zu Beginn war das sicherlich nicht die richtige Wahl. Ich habe einige spektakuläre Drifts hingelegt. Zum Schluss ging es richtig gut, allerdings war der Rückstand dann schon zu groß.“
Rolf Buchstaller/Stefan Schmickler (Nörvenich/Bad Neuenahr, BMW Z4) verpassten das Podium nur um eine einzige Sekunde. Buchstaller: „Es wurde zuletzt immer trocknerer. Aber die Reifen haben bis ins Ziel gehalten und wir waren die schnellsten in der Klasse RS6.“
Luigi Stanco/Armando Stanco (beide Schweiz, Seat Leon) waren diesmal das schnellste Auto aus der Klasse RSA. Nach fehlerfreier Fahrt beendeten sie die Veranstaltung auf Rang fünf. Die Favoriten in der Klasse, Ralf Kraus/Volker Strycek (Köln/Dehrn, Opel Astra TCR), hatten Probleme mit der Reifenwahl. Kraus: „Ich bin mit geschnittenen Slicks losgefahren. Das war der erste Fehler. In der Tankpause haben wir auf Regenreifen umgerüstet. Das war der zweite Fehler. So war nicht mehr als Platz 16 in der Gesamtwertung und Rang vier in der Klasse möglich.“
Das Duo Marco Petry/Jan von Kiedrowski (Gaienhofen/Oldenburg, BMW M3) kam als Klassensieger der H6 auf Platz sechs ins Ziel gefolgt von Michael Luther/Markus Schmickler (Barsbüttel/Bad Neuenahr, BMW M3). Uwe Bitschnau/Volker Garn (Wiesbaden/Guderhandviertel, Seat Sport Cupra) und Florian Pröbstl (Hohenpeißenberg, BMW M3) folgten auf den Plätzen acht und neun ins Ziel.
Die Tabellenführer Henrich/Schulten fuhren auf einen starken zehnten Platz. Schulten der den zweiten Turn fuhr: „Die Regenreifen waren zum Schluss komplett fertig. Aber es hat doch funktioniert. Slicks wären besser gewesen, aber wir sind auf Sicherheit gegangen. Jetzt freuen wir uns über die Tabellenführung, aber die Saison ist noch lang.“
RCN Serienmanager Willi Hillebrand: „Es war spannend bis zum Schluss. Das Wetter hat diesmal eine große Rolle gespielt. Aber es gab kaum Unfälle und mit der Starterzahl waren wir auch zufrieden.“