Im Alter von 90 Jahren ist der ehemalige ADAC-Präsident Otto Flimm gestorben. Er engagierte sich Zeit seines Lebens für den Motorsport und vor allem für den Nürburgring. Der Breitensport auf der legendären Strecke in der Eifel war für ihn stets eine Herzensangelegenheit.
Von 1989 bis 2001 arbeitete Flimm als Präsident des ADAC, von 1973 bis 2005 war er Vorsitzender des ADAC Regionalclub Nordrhein. 2001 wurde Flimm zum Ehrenpräsidenten des ADAC ernannt. Außerdem fungierte er bis 2015 als Vorsitzender des Brühler Clubs für Motorsport sowie als Vorsitzender des Vereins „Ja zum Nürburgring e.V.“. Daneben gehörte er als Erster Vizepräsident ehrenhalber der Fédération Internationale de l’Automobile (FIA) und als Ehrenmitglied der Stiftung „Automobil und Gesellschaft“ der FIA an.
Der gelernte Industriekaufmann Flimm wurde 1929 in Brühl geboren. Nach der Lehre übernahm er 1957 das von seinem Vater gegründete Unternehmen, das durch die Produktion der Liköre Kabänes und Flimm bekannt ist. Er war begeisterter Motorradfahrer und gewann in den 50er-Jahren zweimal die Deutsche Meisterschaft in der 500er-Klasse. Auch abseits des Motorsports engagierte sich Flimm, so war er Vorsitzender des Reit- und Fahrvereins Birkhof-Ville.
Die Rettung des Nürburgrings gilt als sein Lebenswerk. Ihm zu Ehren ist eine Straße am Ring benannt. Er scheute keinen Kampf, wenn es um die Belange der Traditionsrennstrecke in der Eifel ging. Gegen alle Widerstände setzte er sich für den Bau des neuen Grand-Prix-Kurses ein. Das 1979 beschlossene Projekt wurde zunächst gestoppt, doch durch die Gründung des Vereins „Ja zum Nürburgring“ gelang die Wende. Flimm sammelte mehr als 100.000 Unterschriften. Ohne ihn würde der Ring heute nicht mehr existieren.
Flimm wurde für sein Wirken und sein ehrenamtliches Engagement mit zahlreichen Ehrungen ausgezeichnet, unter anderem mit dem Bundesverdienstkreuz.
Wir werden Otto Flimm stets ein ehrenvolles Andenken bewahren.