Nach den drei Klassensiegen und dem vierten Platz in der Gesamtwertung des Vorjahres galt der weiße Honda Civic Type R vom Team Benninghofen als einer der Favoriten beim ersten Saisonlauf der Rundstrecken Challenge Nürburgring (RCN). Entsprechend intensiv wurde der auf den Namen „Snoopy“ getaufte Wagen vor dem Start zum Preis der Schlossstadt Brühl von der Konkurrenz begutachtet. „Eigentlich haben wir im Winter nur die erforderlichen Revisionen durchgeführt“, erzählte ein gut gelaunter Christof Degener (Hattingen) im Fahrerlager. Der Motor als auch das Fahrwerk wurden überholt und das Getriebe, das beim letzten Rennen Probleme bereitete, musste erneuert werden. „Dabei haben wir dann gleich von der bisherigen Torsen- auf eine weicher einsetzende Lamellensperre umgerüstet,“ fügte Andre Benninghofen (Velbert), Kfz Meister und zweiter Fahrer, hinzu. Als einzig nach außen hin sichtbare Veränderung wurde die Sitzposition im leergeräumten Innenraum des Honda deutlich tiefer gesetzt.
Derart gut gerüstet starteten Benninghofen/Degener in die neue Saison und betraten bei der ersten Veranstaltung direkt absolutes Neuland. „Bisher sind wir in der RCN immer auf der Nordschleife gefahren,“ berichtete Christof Degener. „Heute fahren wir den kompletten Nürburgring.“ Da für diese Streckenvariante dem Team noch keinerlei Referenzwerte vorlagen, machte man sich im Vorfeld ernsthafte Sorgen, ob der Treibstoff denn auch reichen würde.
Und so ging Andre Benninghofen mit einem bis zum Stehkragen vollgetankten Honda in den ersten Stint. Bei perfektem Motorsportwetter – bedeckter Himmel aber absolut trocken – zahlte sich die optimale Vorbereitung aus: „Snoopy“ drehte ohne Probleme seine Runden und die Zeitnahme vermeldete Toprundenzeiten für die Startnummer 20. „Der Wagen lief prächtig,“ berichtete Benninghofen an der Box, nachdem Degener übernommen hatte. „Jedoch verursachten die Vorjahresreifen in den engen Kurven immer ein starkes Untersteuern.“ Mit neuen Rennreifen will man dieses Problem bis zur nächsten Veranstaltung in den Griff bekommen.
Auch Degener spulte im zweiten Teil zuverlässig seine Runden ab. Dabei erreichte er jedoch nicht mehr die Rundenzeiten seines Partners. Mehrere Unfälle entlang der Strecke und die dort gezeigten gelben Flaggen zwangen die Fahrer immer wieder, die Geschwindigkeit in diesen Bereichen zu drosseln. Trotzdem war auch er im Großen und Ganzen mit seinem Stint zufrieden: „Das Fahren hat wieder sehr viel Spaß gemacht, denn das Auto ging richtig gut. Auch der Umgang der Fahrer untereinander war bei diesem Lauf echt super. Da gab es keine kritische Situation.“
Am Ende belegte das Team Benninghofen den guten 3. Platz von 16 Fahrern in der Klasse H4. Damit waren Andre Benninghofen und Christof Degener zufrieden: „Grundsätzlich sind wir beide happy. Der Wagen ist in dieser Saison bereits ca. 1500 km ohne das kleinste Problem gelaufen.“ Die Zuverlässigkeit hat für die beiden Hobbyrennfahrer höchste Priorität. Das Auto soll haltbar bleiben und nach Möglichkeit bei allen Läufen in die Wertung kommen. Das erste Zwischenziel wurde somit am vergangenen Wochenende erreicht.
Hinweis: Der Text ist eine Mitteilung von „Team Benninghofen”. Der Inhalt spiegelt nicht die Meinung der Veranstaltergemeinschaft Rundstrecken-Challenge Nürburgring e.V. wider.