In der Rundstrecken Challenge Nürburgring (RCN) hat sich Jens Rötter vom MSC Gütersloh mit seinem Ford Puma zu einer festen Größe entwickelt. Seine dritte komplette Saison war aber auch bislang die Schwierigste. Höhen wie dem guten Saisonstart mit drei Klassensiegen in Folge und einer Top 10-Platzierung von über 150 Fahrern folgten Tiefen durch technische Defekte. Der 22-jährige Rietberger musste beim 4. Rennen nach einem Schaden an der Radaufhängung sein ganzes Können aufbringen. Jens Rötter: „Im schnellen Streckenabschnitt Pflanzgarten brach der Puma unvermittelt aus und ich hatte alle Hände voll zu tun, einen vehementen Einschlag in die Leitplanken zu verhindern. Irgendwie habe ich es geschafft, das Auto abzufangen und in die Sicherheitszone zu lenken.“ Diesem ersten Streichergebnis folgte auf dem Eurospeedway Lausitz ein Motorschaden vorm Start des Rennens. Unverrichteter Dinge mussten Vater und Sohn die Heimreise antreten bevor sie beim 6. Rennen wieder einen Klassensieg feiern konnten. Damit waren die Chancen auf eine gute Platzierung in der Endabrechnung wieder intakt. Aber beim 7. Rennen zwang ein technischer Defekt am Stoßdämpfer zur vorzeitigen Aufgabe.
Weil nicht mehr als der 7. Platz in der Juniorwertung drin war, verzichtete Jens Rötter auf den letzten Wertungslauf und konzentrierte sich auf das große Finale. Bei fast sommerlichen Wetterbedingungen richtete der MSC Bork am vergangenen Sonntag das RCN 3-Stunden-Rennen mit 141 Startern aus. Im Training hatte Rötter auf einer feuchten Passage im Bereich Karussell noch einen Dreher hingelegt, aber der Rennverlauf entwickelte sich eher unspektakulär. Bis zum ersten Boxenstopp in der 6. Runde hatte Rötter sich an die Spitze seiner Klasse gesetzt und auch den einen oder anderen Konkurrenten überholt. Beim Boxenstop galt es Nachzutanken, die Reifen zu kontrollieren und die Scheiben zu reinigen. Danach setzte der Rietberger seine Fahrt fort und gewann schließlich überlegen die Klasse RS 2 und wurde 59. im Gesamtklassement. „Diese drei Stunden am Stück waren schon eine echte Herausforderung, denn die RCN-Rennen dauern sonst nur gut zwei Stunden. Aber es hat Spaß gemacht und es wurde überwiegend fair und mit Köpfchen gefahren. Dieser Klassensieg am Ende einer langen Saison freut mich besonders und das gibt natürlich Motivation für die Zeit bis zur Saison 2013,“ so Jens Rötter. Wie es in 2013 weitergeht wird über den Winter genau überlegt. Teamchef Franz Rötter: „Wir prüfen verschiedene Möglichkeiten aber die müssen finanziell tragbar sein. Als reines Privatteam sind wir auf Sponsoren angewiesen und da gibt es interessante Projekte, die den Sponsoren gute Möglichkeiten für die eigene Präsentation im Umfeld vom Motorsport bieten. Wir müssen sehen, was möglich ist.“
Hinweis: Der Text ist eine Mitteilung des „MSC Gütersloh“. Der Inhalt spiegelt nicht die Meinung der Veranstaltergemeinschaft Rundstrecken-Challenge Nürburgring e. V. wider.