Nach dem siebenten Lauf waren sich alle bei Ahrtal-Motorsport sicher gewesen: der Punktevorsprung von Marc Roitzheim reicht aus, um dem letzten Lauf der RCN-Saison 2012 gelassen entgegenzusehen. Aber man hatte dabei die Rechnung ohne das Reglement gemacht, das Startern in einer Klasse mit vielen Teilnehmern mehr Punkte bei einem Sieg beschert, als Startern in einer „schwachen Klasse“. Auf einmal wurde es wieder spannend, als die Nennungen für den Lauf am 22. September veröffentlicht wurden und klar war: Marcs stärkster Konkurrent um den Meisterschaftstitel würde bei einem Sieg in seiner stark besetzten Klase H29 mehr Punkte einfahren, als Marc dies bei gleichzeitigem Sieg in seiner Klasse H30 tun würde.
Marc musste auf einen kleinen Patzer der Konkurrenz hoffen – vielleicht sogar auf Schützenhilfe, falls die ebenfalls noch nicht abgeschlagene Drittplatzierte im Gesamtklassement auch ein starkes Rennen abliefern würde. Der Rahmen für ein spannendes Rennen war gesetzt und die Nordschleife tat das Ihrige, um es richtig aufregend zu machen: für den Renntag hatte es Petrus bei der Reifenwahl (mal wieder) schwer gemacht. Trocken, aber kalt, dazu ein dunkler Himmel. Trotz dieser Wetterlage, bei der man sich eigentlich besser fühlt, wenn man mit Regenschirm spazieren geht (für alle Fälle), pokerten die meisten im Feld und zogen Slicks auf. Marc blieb gar nichts anderes übrig, als ebenso mit Slicks zu fahren:“Wenn es trocken bleiben würde, wäre ich mit Semislicks hoffnungslos unterlegen in den Sprintrunden gewesen. Sollte es doch regnen, dann würden wir alle Schwierigkeiten haben. Also Slicks!“ Um 08:30 waren die profillosen Reifen montiert, das Fahrzeug stand in der Startaufstellung. Pünktlich zum Start der dritten Gruppe um 08:45 Uhr fielen die ersten Tropfen am „Brünnchen“ und im Bereich „Hatzenbach“, am „Flugplatz“ nieselte es ebenfalls. Und damit hatten nun alle zu kämpfen. Marcus Westphal kämpfte darüber hinaus auch mit technischen Problemen an seinem Wagen. „Ausgangs Brünnchen“ brach mir der Wagen hinten einmal komplett aus, ich stand quer zur Fahrbahn. Das kann nicht alleine an den Slicks gelegen haben. Das gleiche kam dann noch mal auf der Döttinger Höhe. Bei hohem Tempo schlug mir das Fahrzeug Heck einfach aus. Dann der Gegenschwung – ich hatte echt was zu tun im Auto. Das hätte auch böse ausgehen können, bei der Geschwindigkeit.!“ Dennoch reichte es für einen zweiten Platz in der Klasse, in der er gestartet war. Und der Live-Ticker zeigte, dass Marc Roitzheim seine Sache gut machte, er fuhr fehlerfrei, lieferte sehr gute Zeiten ab und sammelte wenig Strafpunkte. Bei der Konkurrenz trat eben das ein, worauf man bei Ahrtal-Motorsport gehofft hatte: der direkte Konkurrent konnte sich in seiner Klasse nicht durchsetzen.
Und damit konnte im letzten Lauf die RCN-Light Meisterschaft 2012 für Marc Roitzheim mit einem Klassensieg eingefahren werden! Marc Roitzeim und Ahrtal-Motorsport bedanken sich bei allen, die sie in der langen Saison unterstützt haben und diese Leistung erst ermöglicht haben. „Nächstes Jahr fahren wir in der „großen“ RCN mit allem Drum und Dran: Fahrerwechsel, Boxenstop! Das wird bestimmt spannend! Aber wir haben Spaß dabei und ich denke, man wird mit uns rechnen müssen, nach der gezeigten Leistung in der RCN Light!“ fasst Marc Roitzheim zusammen. Gemeinsam mit dem Team und den für das Saisonfinale angereisten Sponsoren wurde das Ergebnis ausgiebig gefeiert.
Hinweis: Der Text ist eine Mitteilung von „Ahrtal-Motorsport“. Der Inhalt spiegelt nicht die Meinung der Veranstaltergemeinschaft Rundstrecken-Challenge Nürburgring e.V. wider.