Herbstliches Eifelwetter bestimmte das Geschehen beim RCN 3h-Rennen „Schwedenkreuz“. Zu diesem Saisonfinale, das im Gegensatz zu den üblichen RCN Veranstaltungen auf der traditionellen Nordschleife in Verbindung mit der GP-Kurzanbindung ausgetragen wurde, hatten sich insgesamt 169 Teams angemeldet. Mit dabei war auch die engagierte Crew von CRZ Motorsport aus Vörden.
Teamchef Christian Rziczny und Sven Möller (Geeste) wollten zum Ende der Saison noch einmal Rennluft schnuppern und das feuerrote Audi Coupe bereits für 2014 abstimmen. Leider gab es schon im Training ein erstes Problem – die Schrauben an einer Antriebswelle hatten sich gelöst und verursachten einen unfreiwilligen Halt. Obwohl die Mechaniker den Schaden in der Pause zwischen dem Training und dem Start beheben konnten, blieb man skeptisch: „Wir können es uns nicht erklären,“ sinnierte Christian Rziczny. „Die Schrauben waren mit dem vorgeschrieben Drehmoment angezogen.“
Mit gemischten Gefühlen ging CRZ Motorsport dann ins Rennen. Da zwei Boxenstopps vorgeschrieben waren und man dem Stress, wenn fast alle Teams gleichzeitig die Boxen zum Tanken ansteuern, aus dem Weg gehen wollte, hatte man sich für eine besondere Strategie entschieden: ein kurzer Stint am Anfang, dann ein möglichst langer Turn und zum Ende wieder ein kurzer Stint. Die Kalkulation schien aufzugehen. Als Startfahrer Rziczny nach nur vier Runden als einer der Ersten plangemäß die Boxen ansteuerte, konnte der Servicestopp noch problemlos durchgeführt werden. Nach dem Tanken, einer kurzen Überprüfung der Antriebswellen und einem nach oben zeigenden Daumen ging das Audi Coupe, nun mit Sven Möller am Steuer, zurück auf die Strecke. Der Teamchef zeigte sich zufrieden: „Unsere Strategie ist aufgegangen. Ärgerlich war das viele Öl und der Dreck auf der Rennstrecke. Unter diesen Umständen waren meine Rundenzeiten ganz ordentlich.“
Die Zufriedenheit hielt aber nicht lange an. Zwar war auch Möller anfangs flott unterwegs, doch schon nach seiner zweiten Runde musste er mit starken Vibrationen an der Vorderachse unplanmäßig die Boxen ansteuern. Wieder wurden die Antriebswellen überprüft – ohne Befund. Den Helfern blieb nichts anderes übrig, als ihn wieder ins Rennen zu schicken. Dann setzte auch noch Nieselregen ein. Sven Möller – auf Slicks unterwegs – gab alles und fuhr trotz nasser Strecke mit den profillosen Reifen weiter. Die Entscheidung erwies sich als goldrichtig, denn kurze Zeit später ließ der Regen wieder nach, die Strecke trocknete ab. Leider wurden die Vibrationen im Audi immer stärker, sodass er wieder vorzeitig an die Box kommen musste. Nun war der Schaden am Differential, wahrscheinlich als Folge des Trainingsdefekts, offensichtlich. Die Mechaniker konnten ihn nur provisorisch beheben und Christian Rziczny entschied, aus Sicherheitsgründen nur noch die letzte Runde zu fahren, um das Rennen noch in Wertung zu beenden. Trotz aller Missgeschicke konnte CRZ Motorsport so im Ziel noch den sechsten Platz belegen.
Das Schlusswort gehört dem Teamchef: „Ich möchte mich ganz herzlich bei meinem Mitstreiter Sven, bei unserer zuverlässigen Crew – Michelé Rziczny, Markus Meier, Thorsten Grossmann und Hendrik Abrams – und natürlich bei unseren Sponsoren bedanken und freue mich schon auf die kommende Saison.“
Hinweis: Der Text ist eine Mitteilung von „CRZ Motorsport”. Der Inhalt spiegelt nicht die Meinung der Veranstaltergemeinschaft Rundstrecken-Challenge Nürburgring e.V. wider.