Technische Empfehlung von Reifenhersteller Hankook zum richtigen Reifendruck
Hankook-Reifenvertrag ist eine große Chance
RCN-Sommerinterview Teil 2
RCN Serienmanager Willi Hillebrand und RCN Rennleiter Hans-Werner Hilger geben weitere Antworten auf anstehende Fragen.
Welche Gründe standen bei dem Vertrag mit Reifenhersteller Hankook im Vordergrund?
Hillebrand: Ich wiederhole mich ungern. Unsere Entscheidung für den Vertrag mit Hankook hat nichts damit zu tun, dass die RCN Kasse machen will. Es geht vielmehr darum, die Zukunft der erfolgreichen Breitensportserie zu sichern. Dazu galt es, zusätzliche finanzielle Ressourcen zu akquirieren.
Hilger: Ich stimme Willi voll und ganz zu. In den vergangenen Jahren sind die Nebenkosten einer Veranstaltung, exklusive der Streckenmiete, jährlich um 12 bis 15 Prozent gestiegen, und wir haben die Nenngelder trotzdem nicht erhöht. Die Veranstalter haben diese Kosten bisher aufgefangen. Diese Situation kann aber in der Zukunft ohne zusätzliche Erlöse nicht mehr funktionieren, wir müssten dann die Nenngelder drastisch erhöhen. Wenn diese Verbindung mit Hankook so funktioniert wie geplant, ist es unsere Absicht, in den nächsten drei Jahren das Nenngeld so zu belassen oder nur moderat anzupassen.
Gibt es in der ersten Saison 2018 mit den Einheitsreifen von Hankook Ausnahmeregelungen?
Hillebrand: Natürlich. Eingeschriebene RCN-Teilnehmer können in der Saison 2018 ihren Bestand an Reifen fremder Fabrikate in den ersten drei RCN-Wertungsläufen noch benutzen. Diese Nutzung zieht allerdings einige Konsequenzen nach sich. Der Teilnehmer wird nicht für die RCN-Meisterschaft gewertet, sondern taucht nur in der Tageswertung auf. Zudem bekommt er eine Zeitstrafe von vier Minuten (240 Strafpunkte). Der formlose Antrag muss mit der Nennung beim Rennleiter per E-Mail gestellt werden. Diese Sonderregelung gilt nicht für die Teilnehmer, die mit ihrem Fahrzeug in der RCN Teamwertung eingeschrieben sind. Ab dem vierten Wertungslauf 2018 sind Hankook Rennreifen Pflicht.
Hilger: Auch die Teilnehmer, die einen BMW M235i Racing Cup fahren, müssen keine Befürchtungen haben. BMW hat die Freigabe erteilt, dass die Autos auf Hankook Reifen fahren dürfen. Deshalb wird es auch 2018 eine eigene Klasse für die BMW M235i Racing Cup geben.
Gibt es für Gaststarter besondere Regelungen?
Hillebrand: Das war natürlich auch ein Problem, da es im Lauf einer Saison immer wieder interessierte Teams oder Fahrer gibt, die unsere Serie mit einem Start einmal testen wollen. Aber ich glaube, auch hier haben wir erst einmal einen tragfähigen Kompromiss gefunden.
Hilger: Für Gaststarter gilt in der Saison 2018 folgende Ausnahmeregelung. Gaststarter dürfen bei bis zu zwei Wertungsläufen Reifen eines Fremdfabrikats fahren. Allerdings erfolgt keine Wertung zur RCN-Meisterschaft 2018. Der Starter wird nur im Tagesklassement gewertet, zudem bekommt er gleichzeitig eine Zeitstrafe von vier Minuten (240 Strafpunkte). Der formlose Antrag muss mit der Nennung beim Rennleiter per E-Mail gestellt werden. Sollte der Gaststarter ein drittes Mal fahren wollen, muss er Hankook Rennreifen verwenden.
Gibt es weitere Veränderungen in der RCN 2018?
Hillebrand: Der Terminplan wird sich 2018 im Vergleich zu diesem Jahr nicht groß verändern. Es sind wieder acht RCN-Läufe vorgesehen. Zum Saisonende findet dann das 4-Stunden-Rennen statt. 2018 wird es den RCN Hankook Cup in der jetzigen Form nicht mehr geben. Allerdings werden Sachprämien in Form von Reifensätzen ausgelobt. Die genauen Modalitäten werden später bekannt gegeben.
Hilger: Dazu gibt es noch einige Veränderungen im technischen Reglement. In der Gruppe H sind Fahrzeuge mit dem Baujahr nach dem 31. Dezember 1965 und vor dem 31. Dezember 2008 startberechtigt. Die Regelung gilt bis zum 31. Dezember 2020. Für die Gruppe RCN-Spezial wird das Datum im Artikel 2.1.1 Zulassungsbestimmungen, Absatz 1, in der Rahmenausschreibung auf dem 1. Januar 2007 geändert.
Beginn einer konstruktiven Zusammenarbeit
Die Rundstrecken-Challenge Nürburgring fährt ab der Saison 2018 auf Einheitsreifen des Premium Reifenherstellers Hankook. Christoph Stoll, von C&R Motorsport, zuständig für den Rennservice sowie den Vertrieb von Hankook Rennreifen in Deutschland, beantwortet einige Fragen.
Wie bereitet sich der Hankook Renndienst darauf vor, ab 2018 eine so große Serie mit Rennreifen zu beliefern?
Stoll: Auch für uns von C&R ist es eine Premiere, eine so große Breitensportserie mit Einheitsreifen von Hankook auszustatten. Für uns ist es hilfreich, wenn sich die Teilnehmer frühzeitig an uns wenden. Je früher wir die genauen Reifendimensionen der Teilnehmer wissen, umso leichter ist es, alle Wünsche zu befriedigen. Wir werden möglichst alle Reifengrößen und -mischungen im Angebot haben. Wir stocken bereits heute unser Lager auf und tätigen die ersten Bestellungen, um für den Saison Start in 2018 bestens gewappnet zu sein.
Gibt es von Hankook in der laufenden Saison bereits spezielle Hilfestellungen an die Teilnehmer?
Stoll: Ich werde bei den kommenden Veranstaltungen zusätzlicher zu meiner Mannschaft, persönlich vor Ort sein, um alle Fragen der RCN-Teilnehmer zu beantworten. Zudem ist geplant, dass auch ein Hankook Reifentechniker aus der DTM anwesend sein wird. Das gleiche gilt selbstverständlich auch für den geplanten Testtag vor der neuen Saison 2018.
Haben Sie Zweifel an einer reibungslosen Versorgung aller Teilnehmer mit Reifen in der kommenden Saison?
Stoll: Nein. Die Ausstattung der RCN mit Hankook Rennreifen ist sicherlich eine Mammutaufgabe. Aber Hankook hat bereits reichliche Erfahrungen aus diversen Serien, wie z.B der 24h Endurance Series. Wir arbeiten schon heute an der Logistik um einen reibungslosen Verlauf sicher zustellen. Wir werden zu den Veranstaltungen pro Lauf bis zu 500 Hankook Rennreifen an den Nürburgring bringen. Ein weiterer großer Pluspunkt ist das unser Reifenlager in Reiferscheid ganz in der Nähe des Nürburgrings beheimatet ist
Welche Tipps haben Sie für die RCN-Teilnehmer?
Stoll: Bei allen Fragen rund um den Hankook Rennreifen wenden sie sich bitte vertrauensvoll an uns. Das Team von C&R Motorsport steht ihnen jederzeit mit Rat und Tat zur Verfügung:
C&R Motorsport
Christoph Stoll
Telefon: 02482-1251883
E-Mail: info@crmotorsport.de.
Wir von C&R haben noch eine ganz dringende Bitte an alle RCN-Teilnehmer. Bitte melden Sie sich frühzeitig, wenn möglich noch in der laufenden Saison 2017, bei uns, damit wir Ihre Wünsche und Reifengrößen aufnehmen können, um für den Saisonstart in 2018 genügend und vor allem die für sie passenden Reifendimensionen in unserem Lager vorrätig zu haben.
Veränderungen für eine erfolgreiche Zukunft
RCN-Sommerinterview Teil 1
Die Rundstrecken-Challenge Nürburgring gilt als älteste Breitensportserie in Deutschland. Aber Veränderungen machen in der heutigen Zeit auch vor der beliebten Serie auf der Nürburgring-Nordschleife nicht halt. RCN Serienmanager Willi Hillebrand und RCN Rennleiter Hans-Werner Hilger geben Antworten auf einige anstehende Fragen.
Die erste Hälfte der Saison 2017 der Rundstrecken-Challenge Nürburgring ist absolviert. Wie fällt das Urteil aus?
Hillebrand: Ich bin mit der ersten Saisonhälfte 2017 sehr zufrieden. Die Meisterschaft ist hart umkämpft. Wir hatten durchweg Glück mit dem Wetter. Dazu waren die Starterfelder wieder gut ausgelastet. Pro Veranstaltung waren im Schnitt mehr als 160 Teilnehmer am Start. Das zeigt uns, dass wir mit dem Konzept unserer Breitensportserie immer noch richtig liegen. Wir bieten Motorsport für Amateure und Einsteiger zum einem vernünftigen Preis-Leistungs-Verhältnis.
Hilger: In der ersten Saisonhälfte hat mich positiv überrascht, dass die neue Code-60-Regelung schon so gut funktioniert. Es ist zwar teilweise noch nicht optimal, aber wir sind auf einem guten Weg. Die Sicherheit hat sich so weiter verbessert. Des Weiteren hat mich erstaunt, wie viele Neulinge wir pro Veranstaltung begrüßen konnten. Im Schnitt waren es 30 Piloten pro Lauf.
Wo liegen die Stärken und Schwächen der familiären GT- und Tourenwagen-Breitensportserie?
Hillebrand: Ein großer Vorteil unserer Serie liegt sicherlich in der familiären Atmosphäre. Wir haben ein offenes Fahrerlager, der noch ein echter Treffpunkt für alle ist. Ein weiterer Vorteil sind die niedrigen Nenngelder und die Kostenstruktur insgesamt. Wir wollen den Teilnehmern ein faires Angebot im Motorsport bieten.
Hilger: Die Aufgabenstellung in der Rundstrecken-Challenge ist durchaus anspruchsvoll. Die Leistungsprüfung stellt an die Motorsportler hohe Ansprüche. Die Mischung aus Konstanz und Schnelligkeit gepaart mit taktischen Variationen, schafft für die Teilnehmer immer wieder neue Aufgaben. Dadurch ist die Serie der perfekte Einstieg in den Motorsport, denn hier ist auch Disziplin gefragt und nicht nur schieres Tempo. Schwachpunkte der Serie sind die Rahmenbedingungen. Bei den großen Starterfeldern platzt das Fahrerlager aus allen Nähten und die technische Abnahme wird manchmal zur Geduldsprobe. Auch die Situation beim Tanken in der Boxengasse T13 während der Veranstaltung ist nicht optimal.
Wird es im kommenden Jahr Neuerungen geben?
Hillebrand: Auch wenn unsere Serie eine große Tradition hat, dürfen wir uns Veränderungen nicht verschließen. Das beinhaltet keine radikale Neuerungen, da unser Konzept ja durchaus funktioniert, sondern kontinuierliche Anpassungen an die Bedürfnisse der Teilnehmer im modernen Motorsport. Für die kommende Saison planen wir Modifikationen in der Light-Klasse, die in ihrem Austragungsmodus näher an die RCN herankommen soll. Zudem planen wir einen Testtag vor dem Saisonstart. In Vorbereitung ist ein Donnerstag Ende März.
Hilger: Wir treten auch 2018 wieder im Rahmen des 24h-Qualifikationsrennens an, bei dem wir auf der Kursvariante des 24h-Rennens starten werden. Auch beim 24h-Rennen findet die Rundstrecken-Challenge im Rahmenprogramm statt. Zudem ist ein zweiter Termin vorgesehen, bei dem wir auf der VLN-Variante – Kurzanbindung und Nordschleife – fahren werden. Darüber hinaus wird im nächsten Jahr auch der Gesamtsieger einer Veranstaltung wieder einen Pokal im Empfang nehmen können.
Die Rundstrecken-Challenge Nürburgring fährt ab der Saison 2018 mit Einheitsreifen der Marke Hankook. Was waren die Gründe für diese Entscheidung?
Hillebrand: Unsere Serie ist aktuell erfolgreich, trotzdem müssen wir schon heute in die Zukunft schauen und frühzeitig die Weichen stellen, damit das auch Morgen noch möglich ist. Die Rahmenbedingungen am Nürburgring haben sich in den vergangenen Jahren dramatisch verändert und ein Ende dieser Entwicklung ist noch nicht abzusehen. Weil es uns aber wichtig ist, auch in Zukunft für Motorsportanfänger und Amateure bezahlbaren Sport anzubieten, braucht es starke Partner. Hankook als exklusiver Reifenpartner bietet für uns eine große Chance auf eine erfolgreiche Zukunft.
Hilger: Veränderungen gehören zum Leben. Und auch unsere Serie wird nicht von Neuerungen verschont bleiben. Wir haben uns mit dem Ziel, die Serie langfristig stabil zu halten, für die Einheitsreifenregelung ausgesprochen. Auch wenn dies im Moment noch nicht deutlich sichtbar ist, wird das der Rundstrecken-Challenge nützen und der Breitensportserie einen wichtigen Platz im deutschen Motorsport sichern.
Teil 2 des Interviews können Sie in Kürze auf www.R-C-N.com lesen!




















